Materialien für Beratungsstellen:

 

 

VISUELLER JOBGUIDE

Die berufliche Neuorientierung von in der Prostitution tätigen Personen bringt spezifische Chancen und auch Herausforderungen für die Person selbst, ihr soziales Unterstützungssystem, als auch für das gesellschaftliche/wirtschaftliche System mit sich. In der Komplexität der Thematik soll dieser Leitfaden eine Orientierungshilfe sowohl für die Personen im Prozess der beruflichen Neuorientierung als auch für die begleitenden Sozialarbeiter*innen bzw. Fachkräfte sein. Ziel ist es, dass in Zusammenarbeit der Fachkräfte und der Klient*innen individuelle Job-Pläne erstellt werden können, die visuell den Weg der Klient*innen zur Zielsetzung einer Jobfindung und Integrierung darstellen. Diese Job-Pläne sollen Klient*innen einen transparenten Überblick über bevorstehende Schritte geben, potentielle Ängste nehmen, ihre Motivation stärken und klare Schritte erkenntlich machen.

 

UNTERSTÜTZUNGSNETZWERK AUFBAUEN

Durch ein breites Netz von Unternehmens- und Unterstützungspartnern, die gemeinsam mit Ihnen als soziale Einrichtung (und Netzwerkinitiator) den Betroffenen zur Seite stehen, soll eine erfolgreiche Integration von Frauen, die im Kontext von Prostitution von Gewalt betroffen sind oder waren, in den Arbeitsmarkt ermöglicht werden. Wenn Akteure des öffentlichen Sektors und der Zivilgesellschaft ihre vorhandenen Ressourcen bündeln, kann man den Bedürfnissen der Zielgruppe besser gerecht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden lokale Netzwerke mit Partnern aus der Wirtschaft sowie öffentlichen und privaten sozialen Einrichtungen aufgebaut, um entscheidende Versorgungslücken für die Zielgruppe zu schließen und diese dadurch bedürfnisorientiert zu unterstützen. Es soll eine höchstmögliche Selbstständigkeit von Aussteigerinnen aus der Prostitution im Arbeitsmarkt ermöglicht werden.

 

ARBEITGEBENDE SENSIBILISIEREN

Wie bei jeder Neueinstellung spielt nicht nur die Passgenauigkeit von geforderten Fähigkeiten und mitgebrachten Kompetenzen eine Rolle, sondern auch ein verständnisvolles Miteinander von Arbeitgebenden und Mitarbeitenden auf persönlicher und Team-Ebene. In Zusammenarbeit mit Betroffenen von sexueller Ausbeutung und anderen Formen der Gewalt im Kontext der Prostitution kommt der bestmöglichen Vorbereitung und Begleitung aller Beteiligten hierbei eine zentrale Schlüsselrolle zu. Mit Blick auf die Klientinnen im Integrationsprozess, liegt die Aufgabe der bestmöglichen Vorbereitung und Begleitung, auf der Seite der Sozialarbeiter*innen der jeweils zuständigen Beratungsstelle. Hier kommen im Verlauf der Prozessbegleitung neben grundlegenden Themen der Sozialberatung auch zunehmend arbeitsplatzspezifische Aspekte in der Beratung hinzu. Es kann förderlich sein, nicht nur Betroffene, sondern auch Arbeitgebende auf die kommende Zusammenarbeit vorzubereiten und im Integrationsprozess hierzu Beratung und Begleitung anzubieten.

 

 

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